Schönster Arbeitsweg der Welt
Berlin und die Berge – zwei Arbeitsorte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Der Gegensatz, der mich am meisten fasziniert, offenbart sich immer nach Feierabend.
Jedes Mal, wenn ich nach einem langen Schwimmcoaching-Tag den Heimweg antrete und vom Waldschwimmbad zurück zu meiner Pension nach Zug laufe, ist es plötzlich da: das überwältigende Gefühl tiefer Zufriedenheit. Der Spaziergang über die sattgrünen Wiesen, durch den stillen Wald, manchmal mit Blick auf die felsige Omeshorn-Spitze und den immerfort rauschenden Lech hat im milden Abendlicht eine magische Aura. Mit jedem Schritt und jedem Atemzug bin ich dankbar dafür, an diesem Ort arbeiten zu können und in der schönsten Zeit des Jahres fernab der hektischen Großstadt so viele interessante Menschen kennenzulernen und für das Schwimmen zu begeistern. Ich zelebriere ihn ganz bewusst, diesen ruhigen Ausklang des Tages, genieße die Leichtigkeit des Seins – und freue mich auf das, was der nächste Tag an Begegnungen und Erfahrungen bereithalten wird. Zehn Wochen bin ich fast täglich den Pfad von Zug nach Lech und zurück gegangen, mal bei Wolken, mal bei Sonne und immer im Bewusstsein, dass alles eins ist und alles wiederkehrt. Ab Oktober führt mich mein Arbeitsweg nun wieder mitten durch den Berliner Stadtverkehr. Dann werde ich zurückdenken an diesen zauberhaften Weg am Lech, in Vorfreude auf die Wiederkehr im Juni 2023.
Allen meinen Kundinnen und Kunden, dem Team des Lecher Waldschwimmbads und der Pension Zug danke ich ganz herzlich für den wunderbaren Bergschwimmer-Sommer 2022!